Führung in der Schnaiter Kirche mit Stadtführerin Toni Herm:
Im September 2017 besuchte ich mit einer Freundin die Schnaiter Kirche. Wir erlebten eine sehr persönliche und engagierte Führung durch die Stadtführerin Frau Herm. Spannend berichtete sie von der wechselvollen Geschichte der Kirche mit ihrem aussergewöhnlichen Kunstwerk, dem spätgotischen Altar .
Die Kirche ist auf einem sehr günstigen Punkt erbaut worden, da sie trotz des niederen Turms von allen Seiten im Ort gesehen wird.
Es wird vermutet, daß bereits in der Romanik hier eine Kapelle stand. (Turmunterstock!)
Um 1500 wurde eine neue Kirche gebaut, "Unserer Lieben Frau" und St. Wendelin geweiht, von der der Turm und die Sakristei ( umgebauter alter Chor) zeugen. Dieses spätgotische Kirchlein wurde bald zu klein und im Laufe der Jahre baufällig. Aber durch die Armut der Gemeinde durch Pest, Krieg, Missernten und der mangelnden Unterstützung durch Friedrich Karl, dem Herzog von Württemberg, wurde die Erweiterung und Erneuerung der Kirche immer wieder verschoben. Erst 1747 wurde der teilweise Abbruch der Kirche und ein Neubau genehmigt. Der herzogliche Baudirektor Johann Christoph David von Leger entwarf selbst die Pläne. Kirchenrat, Landesverwaltung und viele Gemeindemitglieder teilten sich die hohen Kosten. Es entstand eine Predigtsaalkirche. Der Chor entfällt ,dafür stehen Kanzel, Altar und Taufstein im freien Raum und die umlaufenden Emporen bieten Platz für viele Zuhörer. 1761 kamen die Ausmalungen an der Kasettendecke, der Kanzel und den Emporen hinzu. 1862 erfreute eine neue Orgel die Kirchenbesucher. Die nächsten grossen Renovierungen fanden 1898/99, 1929 und 1983/84 statt. Ausführliche Beschreibungen sind im Heimatbuch "750 Jahre Schnait i.R." Band V der Ortsbücher von Weinstadt zu finden.
Der größte Schatz in der Schnaiter Kirche ist und bleibt wohl der spätgotische Altar.
Gefertigt wurde der Altar 1497 wie es unten am Sockel des Schreins eingeschrieben ist. Einer der Stifter sind Ulrich Gaisberg und seine Gattin Katharina, deren Wappen auf der Predella (Sockel) des Altars zu finden ist. Aber auch Zeichen von Wengerter und Bauern sind zu finden.
Die Namen der Künstler sind unbekannt. Der Schnitzer der Figuren und der Maler der Flügelbilder kommen anscheinend aus der Ulmer Schule. Einflüsse von Martin Schongauer (Maler und Kupferstecher, geboren um 1445/50 , gest. 2.2. 1491)sind sehr deutlich.
Im Laufe seiner Geschichte, erlebte der Altar mal mehr mal weniger Wertschätzung. Vor allem aber überlebte er die Reformationszeit, in der ja sehr viele christlichen Kunstwerke zerstört wurden. Ein geplanter Verkauf des Hochaltars wurde 1898 verhindert.
Die beiden Flügel des Hochaltars blieben bei alltäglichen Gottesdiensten geschlossen und wurden nur zu hohen Fest-und Feiertagen geöffnet. Auf den beiden Flügeltüren links und rechts aussen sind die Ankündigung der Geburt Jesus durch den Engel Gabriel zu sehen. Im Inneren der linken Flügeltür finden wir die Geburt Jesus, auf der rechten Tafel beten die drei Könige Jesus an. Das mittlere Bild zeigt uns Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm, begleitet von Johannes dem Täufer mit dem Lämmchen , von Katharina von Siena mit dem Schwert, der hl. Barbara mit ihrem Kelch und dem hl. Wendelin mit Hirtenstab und Hirtentasche , dem Schutzpatron der Kirche , der Hirten und der Landbevölkerung. (Wendelin war ein schottischer Missionar und Eremit, der 607 in St. Wendel/Saarland gestorben ist).
Die Altarbilder haben uns tief beeindruckt. Sie bestimmen die Atmosphäre im Kirchenraum und haben uns still und andächtig werden lassen.
Zum Schluss durften wir noch die wunderschönen, wirklich sehenswerten Makro-Fotografien der einzelnen Altarbilder von Frau Herm bewundern. Sie hat sie mit dem Pfarrer zusammen nur erstellen können als sie halsbrecherisch auf dem Restaurierungsgerüst um die Bilder herum geklettert ist.
Mein Vorschlag an die Stadt wäre, diese grossartigen Fotos in einer Ausstellung einer grösseren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vorausgesetzt natürlich, Frau Herm ist damit einverstanden.
Ich kann den Besuch der Schnaiter Kirche nur von Herzen empfehlen!
WILLKOMMEN im traditionsreichen Weinort Großheppach
Großheppach ist ein alter Weinort, eingebettet zwischen Weinbergen und dem Flüßchen Rems und 1236 erstmalig urkundlich erwähnt. Seit seiner Eingemeindung am 1.1.1975 ist er ein Teilort von Weinstadt, einem Stadtkonstrukt aus 5 historischen Weinorten und liegt von den 4 anderen Ortsteilen durch Rems und Kreisstrasse 1866 getrennt auf der nördlichen Seite der Stadt.
Großheppach am nächsten liegt der OT Beutelsbach, unser Verwaltungszentrum mit Rathaus, Württemberg-Museum und S-Bahnstation. Die weiteren Ortsteile sind Endersbach, unser Wirtschaftszentrum, mit Heimatmuseum und S-Bahnstation, Schnait mit Silchermuseum, Liederweg und Skulpturenpfad Hees und Strümpfelbach mit seinem historischen Fachwerkhaus-Ortskern, der Künstlerfamilie Nuß mit ihrem Museum und Skulpturenpfad.
2013 hat die Stadt einen Stadtentwicklungsplan, das Kursbuch 2030, aufgelegt, in dem eines der Hauptziele ist: die Zusammengehörigkeit der 5 Ortsteile zu fördern und ihre eigene Identität zu bewahren.
Das Kursbuch 2030 wurde u.a. auch unter Einbeziehung einer Bürgerbefragung erstellt und ließ eine Planungswerkstatt im November 2013 folgen, an dem sich die Weinstädterinnen und Weinstädter aktiv beteiligen konnten. Dabei stellte sich heraus, daß die 4 o.g. Ortsteile ihre Identitätspunkte besitzen, Großheppach jedoch "viel Potential, aber kein Gesicht hat".
Und ich schließe an, daß der Ort auch keine Lobby hat, hatte und die Zukunft auch nicht viel hoffnungsvoller aussieht. Das ist umso erstaunlicher als die Fraktionsvorsitzenden von CDU, Herr Witzlinger, der Freien Wähler, Herr Rolf Weller und der GOL, Herr Dr. Siglinger hier ebenso ihren Wohnsitz haben wie das Stadtarchiv mit dem Stadtarchivar, Herr Dr. Breyvogel an der Spitze.
Ich hatte mich daher schon 2013 entschieden, an die Franktionsvorsitzenden in Weinstadts Gemeinderat zu schreiben und gleichzeitig um die Unterstützung der Waiblinger Kreiszeitung gebeten, um die Stellung Großheppachs innerhalb der Stadt mehr ins öffentliche Bewußtsein zu rücken.
2015 erfolgte ein zweiter Artikel, da sich Bernd Klopfer von der ZVW dafür interessierte, ob und wenn ja, was sich aus der Planungswerkstatt für Großheppach ergeben hat. Leider konnte ich nur berichten, daß keine Ergebnisse zu vermelden sind und alles beim alten geblieben ist.
Jetzt steht wieder eine Planungswerkstatt vor der Tür:
der Weinstädter Ideengarten zur Interkommunalen Gartenschau 2019.
Die erste Veranstaltung dazu findet am Dienstag, den 15.September,
um 18 Uhr in der Prinz-Eugen-Halle in Großheppach statt.
Ich werde daran teilnehmen und bin neugierig auf die angedachten Projekte und Vorschläge der Stadt, die sie vorstellen will.
Da Großheppach der einzige Ortsteil ist, dessen Ortskern nahe der Rems liegt, sind folgende Themen für mich immer noch aktuell:
- Gestaltung der Mühlwiesen an der Rems (Remspark?) unter Einbeziehung der Häckermühle mit Jugendtreff, Gartenwirtschaft, kleinem Sandstrand mit Fortführung des Radweges an der Rems entlang
- die Abschaffung des Bau"schrott"platzes der Firma Layer im
Ortskern zur Rems hin, dafür die Schaffung dringend nötiger öffentlicher Parkplätze, auch für neue Investoren für die zahlreich geschlossenen Läden
- die Gestaltung des "vernagelten" Prinz-Eugens-Platzes, unsere Ortsmitte, mit der etwas verloren wirkenden Skulptur "der Kriegsrat" von K. Nuß
- nicht zuletzt die Wiederbelebung des seit Jahren geschlossenen historischen Rathauses (1605) als Identifikationspunkt Großheppachs, der es vor der Schließung war. Ein Nachnutzungskonzept fehlt
bis heute.
Es fehlt nach wie vor
- ein Gesamtmarketingkonzept, in dem die sehr intensive und erfolgreiche Arbeit der Vereine, Weingüter und der Kirchengemeinde ebenso einbezogen wird wie die sehr engagierten Weinerlebnis- und
Stadtführungen,
- und eine Verbesserung des Nahverkehrs. Ich habe keine direkte Verbindung mit einem Bus nach Beutelsbach zum Rathaus oder dem geplanten Bürgerpark, zum Skaterpark oder dem Bewegungsparcours für
Senioren. Ein Stadtbus ist nicht in Sicht.
- und es gibt keine sicheren Fußgängerüberwege zu unserem Einkaufszentrum und über die Kreisstrasse beim Wilhelmine-Canz-Zentrum
Möglich wäre die Umsetzung der Projekte, wenn sich
- unser Handels-und Gewerbeverein endlich dazu entschließt, in seiner Arbeit "an einem Strang zu ziehen" und sich das Eigennutz- und Konkurrenzdenken einiger Gewerbetreibender und Eigentümer zum Wohl des gesamten Ortes ändert und
- sich das Denken von Stadtverwaltung und Gemeinderat nicht nur auf die OT Endersbach und Beutelsbach richtet, sondern die Schönheit und Nachhaltigkeit von Natur, Geschichte und Tradition von Großheppach miteinschließt.
Es gilt noch immer: das Ganze ist so stark wie sein schwächster Teil.
Der Ideengarten am Dienstag abend in der Großheppacher Halle wurde mit einem Einführungsvortrag von Weinstadts OB Oswald eröffnet. Er stellte kurz die geplanten Projekte vor unter dem Motto: was wollen wir?
- eine grüne Infrastruktur schaffen, die Identifikation der Remstäler stärken, die vertrauensvolle interkommunale Zusammenarbeit intensivieren.
Er rief die anwesenden Weinstädterinnen und Weinstädter immer wieder sehr eindringlich dazu auf, mit Anregungen und Kritik aktiv bei Gestaltung, Planung und Umsetzung der Projekte, soweit möglich, mitzuwirken.
Diesen Aufruf unterstützte der Erste Bürgermeister von Schw.Gmünd, Joachim Bläse, in seiner sehr persönlichen und engagierten Rede, sehr eindrucksvoll, auch mit den Worten: "ist es eine Gartenschau des Rathauses wird sie ein Rohrkrepierer."
Er wies darauf hin, daß unter dem Zeitdruck , Dinge auf den Weg gebracht werden, die sonst immer wieder verschoben werden, daß die Chance besteht, dafür Fördergelder zu erhalten und durch die Umsetzung vieler unterschiedlicher und trotzdem verbindender Projekte ein Mehrwert für die Stadt entsteht.
Und er hob hervor, welch großen Stellenwert die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hatten und für die Stadt immer noch haben: als Botschafter, Vermittler, bei der aktiven Gestaltung und Umsetzung von Projekten, auch eigener Projekte, bei der nachhaltigen Pflege usw.
Seine Rede wurde von den ca. 200 Anwesenden mit viel Beifall aufgenommen!
Anschließend hat die Koordinatorin der Gartenschau die Punkte dargestellt, die die 16 an der Gartenschau beteiligten Gemeinden verbindet:
an erster Stelle steht natürlich das Remstal mit Wein im unteren Remstal, Wald im oberen Remstal und seinen ausgedehnten Streuobstwiesen. Daher beginnt die Gartenschau auch schon im April mit der
Baumblüte. und endet Ende Oktober mit der Weinlese und den Weinfesten.
In allen Gemeinden findet Gartenbau und Landwirtschaft statt und daher soll auch jede Gemeinde etwas zum Thema Garten und zum Thema Wasser gestalten.
Als verbindende Projekte sind vorgesehen:
- ein durchgängiger Radweg, Ausbau des Wanderwegenetzes ("Spazierwandern"), Möglichkeiten des Erlebens
- eine Kanuroute unter ökologischen Bedingungen von Winterbach nach Weinstadt und von Weinstadt nach Waiblingen
- ein Veranstaltungskonzept mit traditionellen und neuen Veranstaltungen
- innovative und nachhaltige Mobilität
- ein gemeinsames LOGO, um das Remstal zur Marke zu machen, was insgesamt ein großes Ziel dieser Gartenschau ist.
Baubürgermeister Deißler stellte im Anschluß daran die konkreten Projekte für Weinstadt vor. Er sprach von der Schwierigkeit einer Stadt, die kein Zentrum im eigentlichen Sinn hat und das
Verbindende zwischen den Ortsteilen daher die Landschaft ist, die zwischen den OT fließt.
Projekte sind:
- die Remsachse von der Birkelspitze über den Steinbruch zur Häckermühle mit Radweg, Kanufahrten, Wassererlebnissen
- Einkaufsdtrasse Endersbach-Strümpfelbach
- Anbindung von Beutelsbach und Schnait an die Rems am schwierigsten
Die Aussichtspunkte der Ortsteile sind vernetzt:
Schützenhütte Endersbach, Karlsstein, 3 Riesen, Naturfreundehaus Strümpfelbach, Burgruine Kappelberg , Oberes Wasserhäuschen Großheppach. Hier stehen unterschiedliche Sanierungs- und
künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten an.
Landschaftsarchitekt Christof Luz hat als nächster Redner als weiteres Ziel der Gartenschau nutzbare Freiräume zu entdecken und für die Bevölkerung zu gestalten, genannt. Dann hat er das Projekt " Remspark" vorgestellt, für das er hauptverantwortlich ist.
1. an der Birkelspitze, an der der Haldenbach in die Rems fließt, nutzbare Fläche schaffen Ähnlich wie am Remseck evtl. mit kleiner Gastronomie
2. am Steinbruch : einen Anlandungsbereich für Boote mit Rastplatz bezw. ruft der Raum nach Veranstaltungen "ist schon ein halbes Amphitheater" , evtl. die Steinwand behutsam behandeln und künstlerisch gestalten
3. bei der Häckermühle die Rems aufwerten, die Verbesserung des Heppach zur Rems hin und strandartige Situationen schaffen oder Wiesen und Bäume erhalten mit Verbesserung des Heppachzulaufes und nicht zuletzt den Radweg an der Rems entlang weiterführen
Anschließend an die Vorträge konnten wir alle an Stehtischen mit den Verantwortlichen diskutieren und an den Stellwänden mit den verschiedenen Projekten Anregungen, Vorschläge und Kritik anbringen.
Ich habe mich auch zu den weiterführenden Veranstaltungen angemeldet:
der Ideenwerkstatt am Di., den 10.11.15 um 18 Uhr und zur Planungswerkstatt am Di., den 8.12.15 um 18 Uhr.
Nach wie vor bin ich sehr neugierig, was von allen Projekten, auch in den anderen Ortsteilen, umgesetzt wird z.B. welche Prioritäten gesetzt werden und wie ernst die Bürgerbeteiligung in der Realität genommen wird.
Nicht Worte zählen, sondern Taten.
Das Großheppacher Herbstfest vom 25.-27.September 2015
Das 47.Herbstfest fing Freitag abend mit dem traditionellen Laternenumzug an, der von der Häckermühle zum Sportplatz führt. Nach den Vorführungen der Kinder mit ihren leuchtend bunten Laternen begeisterte uns wieder ein herrliches Feuerwerk, das die Stadt Weinstadt zündete.
Anschließend konnten sich alle mit Würstchen und Getränken stärken. Die Bewirtung hatte wie immer die Fußballjugendabteilung des TSV Großheppach übernommen.
Wir genossen alle den schönen Herbstabend und einige der Gäste schwelgten in den Erinnerungen an die Anfänge des Herbstfestes - an die Zeit, als der Förderverein
"Mehrzweckhalle" Geld brauchte und das Fest 1968 zum ersten Mal in einem Zelt ausrichtete. Ich glaube, die gemütliche Atmosphäre bei gutem Wein und netten Gesprächen machte damals wie heute
viel Spaß und Freude.
Am Samstagabend erfolgte der Höhepunkt des Festes mit Musik, Tanz, Sketch und abwechslungsreichen Showdarbietungen.
Schon beim Eintritt in die Prinz-Eugen-Halle begrüßte uns die wunderschöne Herbstdekoration der Landfrauen, die auch für die leckere Bewirtung mit Zwiebel- und Salzkuchen sorgten.
Die Begrüßungsrede hielt Gemeinderat Manfrd Siglinger, durch das Programm führte Anja Sigle und die Weinkönigin Stefanie Bauer machte mit dem Motto des Abends "Das Leben ist zu kurz für
schlechten Wein" Lust auf vielleicht mehr als ein Probiergläschen am Weinstand.
Das Programm eröffnete die Musikvereinigung, die mit flotter Marschmusik die Remstaljugend auf die Bühne führte. Sie zeigte in ihren Showtänzen ebenso die reine Lebensfreude wie die
Gymnastikgruppe von Carina Sigle mit ihrer kunstvollen Reifendarbietung und nicht zuletzt unsre Volkstanzgruppe mit ihren 3 Line Dance zur Countrymusik unter der bewährten Leitung von Ruth
Peterhans. Anschließen nahmen Pfarrer Schnürle und Ulrich Nißler in ihrem schon berühmten Sketch die Weinstädter Vorkommnisse unter die Lupe: in diesem Jahr standen besonders die
Renovierung des Großheppacher Kirchturms und unser künftiges, jetzt schon sehr ungeliebtes Wahrzeichen!?, ein Holzturm auf dem Kappelberg in Beutelsbach im Mittelpunkt. Den sehr
kreativen, musikalischen Abschluß gestalteten die Wilden 4 . Mit eindrucksvollem Farbspiel und ungewöhnlichen Instrumenten ließen sie uns im wahrsten Sinn des Wortes "Blitz & Donner"
erleben.
Der sehr stimmungsvolle und gemütliche Abend entließ seine letzten Gäste erst gegen Morgen.
Am Sonntag ging das traditionelle Herbstfest mit Gastkapellen, einem reichlichen Mittagstisch und einem leckeren Kuchbuffet zu Ende.
Bevor der Großheppacher Adventsmarkt am 28.11.15 ab 15 Uhr losgeht, will ich noch ein paar Bilder vom diesjährigen Goldenen Herbst leuchten lassen!
Die Fotos habe ich am Sportplatz, in den Weinbergen und Obstwiesen und im Gundelsbacher Tal aufgenommen.
Remstal - Gartenschau:
Fortsetzung mit der zweiten Veranstaltung, der Ideen-Werkstatt am Dienstag, den 10.11.2015,
wieder in der Prinz-Eugen-Halle in Großheppach.
Pünktlich um 18 Uhr wurden wir von Bürgermeister Deißler begrüßt. Er stellte uns die neue Leiterin des Stadtplanungsamtes, Frau Schliesing, vor, die in Zukunft Ansprechspartnerin für die
Gartenschau ist.
Sie erläuterte uns Ziel und Ablauf des Abends und gab einen Ausblick auf die Abschlußveranstaltung, die Planungswerkstatt, am Dienstag, den 8.12.2015.
Zur Durchführung waren, wie beim letzten Mal, Stellwände mit Themenschwerpunkten aufgestellt und die entsprechenden schriftlichen Vorlagen fanden wir auf den zugehörigen Stehtischchen. Frau
Beißwenger, Stadtverwaltung, hat hier vorbildliche Arbeit geleistet. Jeweils 2 Moderatorinnen/Moderatoren führten durch die Gruppendiskussionen.
Wir konnten uns mit folgenden Themen auseinandersetzen:
- Birkelspitze
- Steinbruch/Bootsanleger
- Häckermühle
- Bürgerpark
- Weinstädter Höhepunkte mit "Oberes Wasserhäuschen"
- Kappelberg
- Sonstige Ideen
Vorschläge und Anregungen zur Birkelspitze:
- das Birkel Areal als Ganzes mit einbeziehen
- Wasser erlebbar machen für alle: z.B. Wasserspiele oder Brunnen, Badestrand mit Sand, Wasserspielplatz
- Jugendtreff im Erdaushub bei Geländemodellierung
- Naturschule im Grünen (z.B. über Gewässer, Vögel, Fische)
- Brücke als Seil- oder Holzbrücke als Querung von EDEKA zum Trappeler
Fragen: nach Parkplätzen und Wasserstand des Haldenbaches
Bedenken: - Eingriff in den Ökohaushalt des Bachs und der Rems
- Gefahr für Vögel und andere Tiere durch Säubern der Ufervegetation
Weinstädter Höhepunkte :
hier Planung der Anlage am oberen Wasserhäuschen in Großheppach
- Weinerlebnispfad
- Infomationen über Pflanzen, Reben, Weinbau u.a.
- Rebenlabyrinth mit Rebenbarfußpark
- Sinnespark für Kinder
- Aufstellen von Skulpturen
Bedenken: - ausreichend Toiletten
- Aussichtsplattform zu klein für Skulpturen
- Kunst nicht attraktiv für die künftige Generation
Plan zur Remstalparkanlage an der Häckermühle:
- Erholungsgebiet
- Turmhügelburg im Gewann Burgstall
miteinbeziehen
- Angebot für Senioren z.B. Boule-Bahn
- Grillplatz, Biergarten
- Aufklärung zur Pflege und Verwendung des
Streuobstes
- Mühle wieder mit Mühlrad versehen und Mühlbach
öffnen
- Liegewiese, Sitzgelegenheiten, Spielplatz für
Kinder
- Layer Areal miteinbeziehen
Bedenken: -
Hochwasser, Überflutungsgefahr
- Anlegen der neuen Parkplätze stößt auf Ärger und Unmut der Anlieger. Wohnqualität sinkt durch Abgase,
Lärm, Müll
- bestehender Kinderspielplatz soll
erhalten bleiben. Er wird gut angenommen.
- kein
Biergarten
- Natur belassen
Sonstige Ideen:
Schwerpunkte in meiner Gruppe:
- Entwicklung eines Erlebnispfades mit Start in Großheppach - durch die Weinberge Richtung Kreuzeiche mit Erlebnis- und Aktionsinseln: Klettern, Balancieren, Hangeln z.T. betreutes Bogenschießen oder ähnliches
- Outdoorpark mit stationären Fitnessgeräten, Grillhütte, Einbeziehung und Ausgestaltung der bestehenden BMX Bahn
- Anlage eines essbaren Wildpflanzenparks: Konzeption liegt vor, evtl. als interkommunales Projekt
- Ausbau des Rad-, Fuß- und Wandeswegkonzeptes: - einheitliches, durchgängiges Konzept erstellen,
- bessere Beschilderung, attraktive Infotafeln, sichere Beleuchtung
- Remstal-Radweg mit Rast Angeboten und Zugang zum Wasser aufwerten
So wie es z.Zt. aussieht, werde ich mich als passionierte Fußgängerin am Projekt Rad-, Fuß-und Wanderweg beteiligen.
Ich bin neugierig auf die Prioritäten, die in der Planungswerkstatt erstellt werden: was ist machbar? Was kann umgesetzt werden?
Am Dienstag, den 8.12.15 fand die dritte und letzte Veranstaltung des Ideen-Gartens in der Prinz-Eugen-Halle statt - die Planungs-Werkstatt .
Die Begrüßung nahm wieder Erster Bürgermeister Thomas Deißler vor und wies bereits jetzt darauf hin, daß die erarbeiteten Projekte lediglich Empfehlungen an den Gemeinderat zur Beschlußfassung darstellen.
Die Arbeit fand erneut in Arbeitsgruppen an den verschiedenen Themeninseln statt. Die Verwaltung hatte die anstehenden Projekte in drei Gruppen aufgeteilt:
- Grün: Angebote, die sich voraussichtlich gut umsetzen lassen
- Gelb: Angebote, die noch geprüft werden müssen
- Rot: Angebote, die sich nicht umsetzen lassen
Mein Projekt Fuß- und Radwegausbau kommt erst im Januar als ganzheitliches Verkehrswegekonzept zur öffentlichen Information und Diskussion, sodaß ich mich dem Projekt Häckermühle angeschlossen habe.
Ich finde es ausgesprochen positiv, daß sich die Stadt Weinstadt endlich mit der Erbengemeinschaft Häckermühle auf einen Ankauf des Geländes einigen konnte.
Der Vertreter der Stadt hatte sich nämlich in der Vergangenheit sehr undiplomatisch sprich: überheblich den Besitzern gegenüber verhalten, so daß deren Bereitschaft zu neuen Verhandlungen verständlicherweise nicht allzu groß war.
Das Projekt, wird es tatsächlich umgesetzt, verspricht ein schönes Naherholungsgebiet zu werden: mit Sitzplätzen, Liegewiese, Grillplatz, einem breiteren durchgängigem Radweg, Neugestaltung des Heppachs und Erinnerung an die historische Turmhügelburg. (Die Pfahlbühlstrasse in der Nähe erinnert mit ihrem Namen noch daran, daß hier die Kreuzung der wichtigen römischen Handelsstrassen war).
Geprüft wird die Verlegung und Neuschaffung von Parkplätzen. An diesem Punkt ist der Widerstand der Anwohner am größten und nahm auch an diesem Abend viel Raum ein. Der Artikel und der Kommentar von Bernd Klopfer in der Waiblinger Kreiszeitung vom 10.12. belegen das sehr deutlich.
Ich habe einerseits viel Verständnis dafür, da der sehr schön bewachsene, grüne Kinderspielplatz eingeebnet und verlegt wird. Stattdessen wird der freiwerdende Platz Baugelände und die neuen Parkplätze, wenn ich es richtig verstanden habe, sollen längs der Brückenstrasse erstellt werden.
Andererseits kamen m.E. andere Punkte zu kurz, z.B. die evtl. Sperrung der Remsbrücke und der neu zuschaffende Treppen-Zugang zur Bruckwiesenstrasse, den ich mir immer noch nicht richtig vorstellen kann. Anderen ging es wohl ähnlich.
Zum Abschluß der Runde habe ich Frau Nock-Maier, die sich dazu bereit erklärt hat, Patin für dieses Projekt zu werden, meine Unterstützung angeboten, sobald klar ist, was bei der Beschlußfassung des Gemeinderates vom Projekt Häckermühle tatsächlich "übrig" bleibt bezw. umgesetzt wird.
Denn wie einer der Gemeinderäte vor der Gruppe sehr richtig sagte: " die Macht (der Entscheidung) liegt beim Gemeinderat".
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